Landungsbrücken raus – die Erdkunde LKs legen in Hamburg an
Normalerweise ist es die Vorfreude, die sich steigert, umso näher eine Schulfahrt rückt. In diesen Zeiten waren es in der Weihnachtszeit, den Ferien und den Tagen danach die Zweifel und die Ungewissheit. Kann die große Exkursion der beiden Erdkunde Leistungskurse Q2 nach Hamburg in diesem Jahr wieder stattfinden? Oder muss sie, wie für den letzten Abiturjahrgang, abgesagt werden? Mit Hamburg und NRW hätten direkt zwei Landesregierungen der Fahrt noch kurzfristig einen Riegel vorschieben können. Dass es diesmal klappen würde, konnten alle Teilnehmenden erst nach dem Besteigen des ICEs wirklich glauben.
Und froh waren wir alle auch, dass vor Ort die meisten für die drei Tage (13.01.-15.01.) angesetzten Tagesordnungspunkte stattfinden konnten. So stand am ersten Tag eine klassischen Stadtführung zur Geschichte und Entwicklung Hamburgs und ein gemeinsamer Besuch der Reeperbahn an. Am zweiten Tag hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, von der die Plaza der Elbphilharmonie den Blick auf Hamburg zu genießen, den Michel zu besteigen, das Speicherstadtmuseum zu besuchen und bei einer Hafenrundfahrt den drittgrößten Hafen Europas aus nächster Nähe anzuschauen. Schade war, dass mit der Führung durch die Hafencity, Europas größtem Stadtentwicklungsprojekt der letzten Jahrzehnte, ein besonders spannender Programmpunkt aufgrund der Pandemieentwicklung vom Veranstalter abgesagt wurde. Durch eine eigenständige Begehung des Geländes konnte das in beiden Kursen jedoch gut aufgefangen werden. Am dritten und letzten Tag erkundeten die Schüler:innen eigenständig die ‚Schanze‘, hier mit dem Schwerpunkt Gentrifizierung.
Den Schüler:innen in Erinnerung bleiben bestimmt, neben den vielen tollen Eindrücken und der Erfahrung, dass Geographie natürlich alles andere als theoretisch ist, die Begegnungen mit vielen ‚Hamburger Originalen‘ – aber allem voran sicher das ‚Schietwetter‘. Hier ein wichtiger Hinweis an zukünftige Erdkunde-LKs: Zieht euch warm an! Den begleitenden Lehrkräften (Brocker, Gajewski, Gockel und Schmitt) bleibt besonders in Erinnerung, dass für Schüler:innen die größte Besonderheit auf der Reeperbahn ein Penny-Supermarkt zu sein scheint.
Dass die traditionsreiche Exkursion nach Hamburg, nach all den Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre und der Absage der Kursfahrten des Jahrgangs im Sommer 2021, letztlich stattfinden konnte, war für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes.
Hanno Schmitt (Herder-Presse)
Hier einige Eindrücke der Exkursion: