Hausaufgabenkonzept für die gymnasiale Oberstufe

Grundlage:

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II verbringen durch eine 34 Wochenstunde (d.h. 25,5 Zeitstunden Unterricht) mit 250 Minuten Pausen im Vormittagsbereich und 180 Minuten Mittagspausen rund 33 Zeitstunden in der Schule.

Daraus ergeben sich folgende Richtlinien:

  1. Vor diesem Hintergrund erscheinen insgesamt zehn Zeitstunden Hausaufgabe pro Woche vertretbar, aber auch nicht mehr.
  2. Zusätzliches Üben (z. B. vor Klausuren) und die Lektüre von im Unterricht eingesetzten Texten/Ganzschriften erfolgen über die zehn Zeitstunden hinaus.
  3. Da die Schülerinnen und Schüler i. d. R. in der EF elf Kurse, in der Q1 und Q2 zehn bis elf Kurse haben, bleiben unter Abzug des Sportkurses, für den keine Hausaufgaben gemacht werden, etwa zehn Kurse übrig. In anderen Worten, pro Fach steht im Schnitt eine Stunde für Hausaufgaben zur Verfügung.
  4. Hausaufgaben dürfen in Kursen, die freitags und montags Unterricht haben, nicht über das Wochenende aufgegeben werden.
  5. Gleiches gilt, wenn zwischen zwei Tagen ein Feiertag liegt, z. B. am Donnerstag Feiertag ist und die Stunden am Mittwoch und Freitag liegen.
  6. In Kursen, die an aufeinander folgenden Tagen Unterricht haben, entfallen ebenfalls die Hausaufgaben.
  7. Über die Ferien werden keine Hausaufgaben gestellt. Das Lesen von Ganzschriften muss daher langfristig angekündigt werden und sollte durch Strukturhilfen für ein Lesetagebuch begleitet werden.
  8. Vor diesem Hintergrund erhellt sich auch, dass Hausaufgaben von der Lehrkraft langfristig und unter Angabe des vorhersehbaren Zeitvolumens pro Hausaufgabe zu planen sind.
  9. Den Schülerinnen und Schülern ist noch einmal deutlich klar zu machen, dass die Klausurvorbereitung mit der ersten Unterrichtsstunde beginnt und nicht erst in den Tagen vor der schriftlichen Leistungsüberprüfung.
  10. Um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten, ist etwa 14 Tage vor der Klausur eindeutig mitzuteilen, welche Inhalte und Methoden für die konkrete Leistungsüberprüfung relevant sind.
  11. Um die Fülle an Hausaufgaben zu entlasten, ist es empfehlenswert, in den Doppelstunden einmal im Vierzehn-Tage-Rhythmus eine Einheit von etwa 45 Minuten für das Erstellen einer schriftlichen Arbeit vorzusehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle die schriftliche Darstellung üben.
  12. Die Hausaufgaben gehen in die Bewertung der sonstigen Mitarbeit ein (vgl. Selbstbewertungsbogen).

„Hausaufgaben können in der Oberstufe in die Bewertung einbezogen werden, dürfen allerdings nicht als solche im Einzelnen benotet werden, sondern können nur als Gesamteindruck mit in die Bewertung einfließen.“

Kommentar zur APOGOSt (Dobert/Klaesbeg),
Wingen Verlag (Essen), 2013 (9. Auflage) S. 120