13. Januar 2025 Von Herder-Presse

Spuren des Schweigens: Eine Ausstellung zu den Opfern des Nationalsozialismus

Vom 09. bis 12. Dezember 2024 erhielten die Jahrgangstufen 8 bis 10 die Möglichkeit, sich intensiver mit den Opfern des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Klasse 10c hatte gemeinsam mit Herrn Berger eine Ausstellung organisiert, die besonders die Geschichte von Anne Frank beleuchtete, aber auch die Schicksale weiterer Opfer thematisierte.

Zu Beginn des Rundgangs wurden die Schülerinnen und Schüler von den Guides in das Thema eingeführt und über die Vorgeschichte sowie die Inhalte der Ausstellung informiert.

In dem ersten Teil der Ausstellung konnten die Klassen auf mehreren Plakaten die Lebensgeschichte der Familie Frank schrittweise mitverfolgen. Sie erfuhren etwas über die Hauptaspekte ihres Lebens während der Kriegszeit zusammen mit Informationen zum Kriegsverlauf.  Zahlreiche Fotos, Karten und andere Abbildungen veranschaulichten ihre Geschichte von der Flucht in die Niederlande bis zu ihrem Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Jahr 1945. Zu jedem Plakat waren verschiedene Arbeitsaufträge ausgehängt, die den Schülerinnen und Schülern halfen, sich intensiver mit den einzelnen Lebensabschnitten Anne Franks auseinanderzusetzen und nachzuvollziehen, wie das Leben der verfolgten Menschen damals ausgesehen haben könnte.

Eine weitere Station war die eigenständige Recherche nach Stolpersteinen in der Nähe des eigenen Wohnorts. Dazu war eine Station in der Mitte des Raumes aufgestellt, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, auf einer digitalen Karte betroffene Personen zu finden, die früher in ihrer unmittelbaren Umgebung lebten. Auch dieses interaktive Element trug dazu bei, eine nähere Vorstellung dessen zu bekommen, was sich ehemals nicht allzu weit entfernt von unseren heutigen Wohnorten an Grausamkeiten abspielte.

Der abschließende Teil der Ausstellung widmete sich weiteren Biografien von Menschen, die unter dem Nationalsozialismus litten, darunter auch einige, die in Köln oder der näheren Umgebung lebten. Neben diesen Biografien hingen Informationsblätter, die Auskunft über die verschiedenen verfolgten Personengruppen sowie die Schicksale einzelner Verurteilter gaben.

Die verschiedenen Elemente der Ausstellung trugen dazu bei, das Bewusstsein für die Gräueltaten des NS-Regimes zu schärfen. Durch konkrete Beispiele von betroffenen Menschen aus der Region erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einen Überblick über die furchtbaren Schicksale zu bekommen, die so vielen Menschen widerfahren sind.

Ein besonderer Dank geht an die Klasse 10c, die unter Leitung von Herrn Berger mit viel Engagement den Aufbau, die Durchführung und die gesamte Organisation der Ausstellung übernommen hat. Damit trug sie dazu bei, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten.

Dana Shriky (10c)